Gedanken eines Kriegers(Drama)

Veröffentlicht auf von Rahir

Titel: Gedanken eines Kriegers  

Autor: meine Wenigkeit aka B-chan   

Prosa oder Poesie: Prosa  

Fandom / Original: Original  

Genre: Trauriges  

Link zur Story: http://www.fanfiktion.de/s/48d728880000523f0c905208 

Kurzbeschreibung des Inhalts:   "Ein Krieger auf dem Schlachtfeld denkt nach"

 

Sprache

 

Zuerst mal: Diese Geschichte ist sehr kurz, gerade mal drei Seiten. Dadurch gab es auch keine Tippfehler, die ich finden konnte. Was ich sehr wohl fand, war ein hölzerner Ausdruck, der noch eine Menge Schreib(und Lese!)praxis brauchen wird, um sich zu bessern. Adjektive am Satzanfang, kurze, abgehakte Sätze und holprige „und“-Konstruktionen sind alles Anzeichen dafür, dass diese Autorin noch am Beginn ihrer Schreibkarriere steht. Nur Übung und Sorgfalt werden diese Unebenheiten ausbügeln können.


Inhalt/Handlung

 

Der Inhalt handelt, wie bereits der Titel verrät, von den Gedanken eines Kriegers auf dem Schlachtfeld. Bedauerlicherweise hat die Autorin nach dem ältesten Klischee gegriffen, um seine Persönlichkeit darzustellen: Der kaltblütige Killer, der ohne hinzusehen links und rechts mordet, und gleichzeitig jammert, dass er Krieg schrecklich und grässlich findet. Mit so einem dürftigen Konzept steht die Geschichte schon mal auf verlorenem Posten, da sie es nicht schafft, diese Plattitüde irgendwie zu erweitern. Stattdessen gibt es nur die üblichen Zutaten wie Daheimgebliebene, zu denen er vor seinem Tod unbedingt zurückkehren will, die ihn seltsamerweise aber genau auf dieses Schlachtfeld geschickt haben. Die Geschichte endet nicht nur mit dem Ableben des namenlosen Protagonisten, sondern auch mit einer Begegnung, die den Protagonisten verwundert, aber nicht weiter erklärt wird.


Charaktere

 

Das Problem mit diesem Charakter ist, dass seine Persönlichkeit nicht definiert wird. Das bloße Klischee des Super-Kriegers, der Krieg in Wahrheit hasst, hat man schon zahllose Male gesehen. Das Thema „Ich hasse Töten, bin aber verdammt gut darin“ könnte man durchaus facettenreich beleuchten; das wird aber versäumt. Mehr Charakterisierung gibt es nicht, und mehr hätte auf den drei Seiten auch kaum Platz. Der Einfluss seiner lieben Daheimgebliebenen, aufgrund dem er(widerwillig?)hier ist, bleibt ebenso rätselhaft, womit der Hauptcharakter eine Nullnummer bleibt.


Sonstiges

 

Diese drei Seiten wirken unfertig: Die Beschreibungen des Schlachtfeldes sind beinahe so knapp wie die der Hauptfigur. Außer vagen Tötungsszenen gibt es nichts, dass die Vorstellungskraft anregen kann. Landschaft, andere Soldaten oder weitere Details gibt es seltsamerweise kaum bis gar nicht. Die Kurzbeschreibung ist hingegen durchaus passend. Letztendlich hat sie aber mit der Geschichte gemein, dass die knappen Pinselstriche, mit der die Autorin vorgehen wollte, nichts ausreichend Originelles darstellen, das eine solche Herausstreichung verdient.


Persönliche Meinung

Die Autorin fragte danach, ob das Schlachtfeld, auf dem sich diese Momentaufnahme abspielt, für einen Leser gut vorstellbar ist. Um die Frage zu beantworten: Das wäre der Fall, gäbe es detailliertere Beschreibungen der Umgebung oder der anderen Kämpfer, aber Ersteres gibt es kaum und Letzteres nur rudimentär. Sie legt mehr den Fokus auf die Gewalt, die sich auf dem Schauplatz ereignet, was grundsätzlich ein guter Ansatz ist. Mit der Beschränkung auf das Wesentliche kann man in kurzen Texten die beabsichtigte Aussage zumeist am besten klarmachen. Hier besteht die dargestellte Gewalt aber in erster Linie aus dem klischeehaften Auftreten des Protagonisten, der nach außen hin eine comichafte Kampfmaschine ist, innerlich aber eine Nachdenklichkeit zeigt, die mich mehr an gedankenlose Glorifizierung von Gewalt erinnert als an die verantwortungsvolle Thematisierung der selbigen.


Überarbeitungsvorschläge

 

Die Umgebung braucht Beschreibung, das ist der erste Punkt. Der nächste Überarbeitungsvorschlag wäre der Hauptdarsteller, der mehr als nur ein plattes Klischee benötigt, um menschlich zu werden. Und schließlich braucht das Ende irgendeine Art Auflösung oder Pointe; sonst endet sie mit einem bloßen „Was ist das? Keine Ahnung. ENDE.“

 

Fazit: Bei dieser äußerst kurzen Momentaufnahme fehlt es an allen Enden.

 

Liebe Grüße,

Rahir

 

Veröffentlicht in Original_Drama

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