Stolen Mortality von zuojenn

Titel: Stolen Mortality
Autor: Zuojenn
Fandom: Prosa - Original
Genre: DarkFantasy-Romanze
Link: Text gelöscht

Stolen Mortality trifft das Thema des Romans sehr gut.

Gleich zu Anfang erfährt man, dass es um zwei Brüder geht, von denen der eine, Jamian, für eine Tat seines Bruders zur Rechenschaft gezogen wird, was bedeutet, dass ihm seine Sterblichkeit genommen wird.

Dass in der Unsterblichkeit mehr ein Fluch, denn ein Segen gesehen wird, ist gut dargestellt und gibt der gesamten Story auch eine Tiefe.

Der Schreibstil von zuojenn ist sehr flüssig zu lesen. Man stolpert hinein und findet sich plötzlich mitten in der Geschichte wieder, ist mitten drinnen im Geschehen.

Es ist sehr fesselnd und spannend geschrieben und auch die Rechtschreibung wird bis auf kleinste Flüchtigkeitsfehler sehr gut beherrscht. 

Von Anfang an geht es gleich mit Volldampf los und es gibt auch keine Durchhänger in der Story, es entsteht keine Sekunde Langeweile, das Tempo wird beibehalten.

Dabei überfordert sie nicht, das heißt man wird nicht zugeschüttet, sondern kommt mit jedem Schritt gut mit und bleibt aber in der Spannung, die in dieser Geschichte aufgebaut wird. Auch das Genre ist gut getroffen.
 

Die Charaktere selbst sind glaubwürdig, agieren auch ihrem Alter gemäß. Jamian wirkt trotz seiner erst neunzehn Jahre sehr erwachsen, was aber gut mit seiner frühen Verantwortung für seinen Bruder erklärt ist.

Sie sind stürmisch und voller Kraft dargestellt, was ihrer Jugend auch innewohnt. Dennoch kann man sie gut voneinander differenzieren.

Was mir nur aufgefallen ist, ist, dass sie natürlich von wunderbaren äußeren Attributen gesegnet sind, die ein wenig zu deutlich hervorgehoben werden. Sowohl direkt als auch indirekt ist die Bewunderung der Autorin für ihre Protagonisten, besonders für Jamian, zu spüren.

Es fällt schwer, zu einer so gut erzählten, spannenden Story auch auf das Fehlende zu achten, das sehr leicht in diesem angenehmen Lesefluss untergeht.

Dennoch gibt es auch Kritik:

Es fällt auf, dass die Beschreibung der Umgebung und auch die Stimmung in der Umgebung ein wenig zu kurz kommt.

Mit ein wenig mehr davon würde das Tempo sicher nicht darunter leiden, im Gegenteil, es würde alles in einen noch besseren Rahmen bringen. Wie ein schönes Bild, dass in einem Rahmen einfach noch besser zur Geltung kommt.

Auch was die Charaktere angeht muss aufgepasst werden, dass ihr Agieren nicht nur in der Äußerlichkeit und Bewunderung stecken bleibt und sie damit ein wenig stereotyp werden. Das wäre sehr schade, bei einer so guten Erzählweise.

Im Gesamten gesehen muss man sagen, dass diese Geschichte sehr gut geschrieben ist, sehr spannend und temporeich beginnt und die Charaktere gut gewählt sind.

Ein leichter, kurzweiliger Lesegenuss.