"Die Unberührbaren" von unverdorben (Tokio Hotel)

Veröffentlicht auf 19. Februar 2009 von Smailii1805

Autor: unverdorben

Titel: Die Unberührbaren

Serie: Tokio Hotel

Genre: General

Zusammenfassung des Autors: "Tom? Was passiert mit uns?"

Status: Vollendet

Link: http://www.fanfiktion.de/s/4792c0630000163b06d00bbc

Gleich zu Anfang: Ich bin kein Fan von Tokio Hotel, kenne mich nicht mit der Band aus und diese Fanfiktion ist auch die Allererste, die ich zu dem Thema jemals gelesen habe. Bill, Tom und Konsorten interessieren mich nicht und ich habe sehr viel später als jeder andere mitbekommen, dass es diese Band überhaupt gibt. Von da an kann ich nicht sagen, ob Tom und Bill sich in dieser Geschichte ‚In Character‘ oder ‚Out of Character‘ benehmen, und werde sie auch mit anderen Augen als ein Fan bewerten.

Aber zurück zum Thema. In der Geschichte „Die Unberührbaren“ will die Öffentlichkeit endlich wissen: Ist Bill schwul? Nur leider weiß der es selber auch nicht und als ihm Zwillingsbruder bei der Findung seiner Neigung helfen will, wird ihre Beziehung zueinander auf den Kopf gestellt.

Ich war überrascht, wie schnell und gerne ich diese Fanfiktion durchgelesen habe. Das liegt mitunter auch daran, dass die Autorin eine Art zu erzählen hat, die mir wirklich sehr gut gefällt. Sie hat es wunderbar hinbekommen, Bills und Toms Gefühle zu beschreiben, ohne dass es abgedroschen, kitschig oder lächerlich wirkt. Gelungen fand ich auch, dass ich trotz der Tatsache, dass in der Ich-Perspektive erzählt wurde, nicht so ganz in die Köpfe der Kaulitz-Brüder gucken konnte. Es war eine eher distanzierte, trockene Art zu beschreiben, als wäre trotz allem nicht ganz bei den Beiden angekommen, was gerade mit ihnen passiert.

Trotz meines eklatanten Unwissens fand ich die Charakterdarstellungen glaubwürdig und realistisch. Gerade die vielen unwichtigen Details aus Bills und Toms Leben und Zusammenleben machten die Zwillinge greifbarer und passten gut zu meiner Vorstellung von ihrem Charakter. Egal wie die Realität nun wirklich nun wirklich aussieht, es fiel mir nicht schwer zu glauben, dass das alles wirklich so passiert ist. Genauso waren die Rahmenhandlung, das Verhalten des Managers David, die PR-Aktionen und die Eltern echt und glaubwürdig. Auch das Thema Inzest und die schwierige Situation, wenn man im Rampenlicht steht und erwachsen wird, hat die Autorin sensibel behandelt.

Ich werde wohl niemals von mir aus in der Tokio Hotel Kategorie nach Geschichten suchen, aber dieses Stück hat mir wirklich sehr gefallen. Ich würde sie daher den wahren Fans wirklich ans Herz legen. Sie war sensibel ohne kitschig zu sein und tiefgehend ohne dass einem das Lesen schwerfiel. Daher ist meiner Meinung Kritik an dieser Stelle unnötig.

Smailii1805